Die Illusionsmalerei
Wann wird die Wandmalerei zur Illusionsmalerei?
Der Oberbegriff lautet Wandmalerei, da in beiden Fällen auf Wände gemalt wird. Die Illusionsmalerei kann also als eine Stilart der Wandmalerei bezeichnet werden.
Trompe-l'oeil (sprich: "Tromp'löh") was soviel wie: "Täusche das Auge" bedeutet, soll dem Betrachter eine nicht vorhandene Räumlichkeit bzw. Dreidimensionalität vorgaukeln. Hierbei handelt es sich nicht etwa um
fotorealistische Darstellungen, sondern vielmehr um die Wahl geeigneter Motive, und deren gelungener Umsetzung unter geschicktem Einsatz von Perspektive, Licht und Schatten.
Unter Einbezug der vorhandenen Architektur und des Betrachterstandpunkts täuschen wir das Auge durch die Darstellung von nicht vorhandenen Gegenständen oder vergrößern Räume durch imaginäre Wandöffnungen, Fenster und Türen.
Die Illusionsmalerei ist eine Stil-Art der Wandmalerei
Unser Ziel bei der Entwicklung des Motivs für eine Illusionsmalerei ist es, dem Betrachter ein "WOW-Erlebnis" zu bieten!
Um eine gelungene Illusionsmalerei umzusetzen, sind Wille, Ausdauer und Perfektion erforderlich. Da Räume und Motive stets wechseln, und die im Bild eingesetzte Perspektive vom Betrachter-Standpunkt abhängt, muss bei jedem
Projekt neu verfahren werden. Es gibt daher keine Schulen oder Lehrbücher, die eine fest vorgegebene Anleitung geben können. Der Künstler muss für jede Illusionsmalerei in der Entwurfsphase perspektivische Zeichnungen
erstellen, bis die korrekte Perspektive in den Bildmotiven vorliegt. Die Entwürfe können ebenso lange oder noch länger dauern, als die Ausführung. Dies ist zu berücksichtigen, denn dadurch ergibt sich der im Verhältnis zur
reinen Ausführungszeit hohe Preis.